Kaum ein Sektor ist in Deutschland mit einem so großen Streit/Konfliktpotential behaftet, wie das Immobilien- und Mietrecht.
Aus diesem Grund versuchen beide Seiten Ihre Rechte zu schützen und sich selbst in eine gesicherte Position zu bringen.
Der Mieterschutz begründete sich ursprünglich mit dem Schutz vor Obdachlosigkeit und der Sicherung des sozialen Friedens durch das „zur Verfügung stellen“ von Unterkunft – einem der Grundbedürfnisse des Menschen. Im Wesentlichen regeln die gesetzlichen Vorgaben Besonderheiten im Zusammenhang mit dem Kündigungsrecht, Beschränkungen für Mieterhöhungen sowie verschiedene Sozialklauseln. Um Ihr Recht einzufordern stehen den Mietern Versicherungen, diverse Vereine & Vereinigungen sowie regionale Mieterschutzbünde zur Verfügung.
Die Vermieterseite ist deutlich dürftiger repräsentiert. Lediglich ein Vermieterschutzverein und eine Vielzahl hochpreisiger Versicherungen vertreten die Positionen und Rechte der Vermieter.
Woraus resultiert dieses Ungleichgewicht? Geht man von vorneherein davon aus, dass der Vermieter als potentiell vermögenderer Part weniger schutzbedürftig ist? Was ist mit dem Vermieter, der sich die Mietwohnung als Kapitalanlage vom Mund abgespart hat und dessen gesamte (als Altersvorsorge geplante) „Rücklage“ durch Mietnomaden zerstört wurde?
Leider erhöht sich die Zahl dieser Fälle in den letzten Jahren immer deutlicher – und werfen damit eine Menge Fragen auf:
- Was sind die Ursachen für den Anstieg solcher Fälle?
- Wie kann man die Vermieter überhaupt gegen so etwas schützen?
- Wie kann man Einzelpersonen & Kleininvestoren noch zur Vermietung von Wohneigentum bewegen, wenn das Risiko auf finanzielle Verluste immer weiter steigt?
Vielleicht wäre es ein Ansatz den Vermieter gegen finanzielle Verluste zu schützen ohne den „guten & zuverlässigen“ Mieter zu schädigen. Vielleicht sogar ein Lösungsansatz um die Wohnungsnot zu bekämpfen und wieder mehr Einzelpersonen und Kleininvestoren zur Vermietung zu bringen.